Wandmalereien im Parkhotel Vitznau in der Schweiz
Das Parkhotel Vitznau ist ein um 1900 erbautes schlossähnliches Hotel am Vierwalstädtersee in der Schweiz, das vor ein paar Jahren aufwändig restauriert und modernisiert wurde. In dem Hotel gab es drei Lichtschächte, die zu Liftschächten umgebaut wurden. Zwei davon haben eine Grundfläche von ca. 3,80 m x 5,5 m. Sie sind 35 m hoch (über 9 Etagen) und werden von jeweils 2 Fahrstuhlkabinen befahren. Der dritte ist etwas kleiner und ca. 22 m hoch. Sowohl die Zugänge zu den Fahrstühlen, wie auch die Fahrstuhlkabinen wurden aus Glas gebaut, so dass man eine gute Sicht auf die beleuchteten Wände der Schächte hat. Alle drei Schächte wurden von uns in einem Langzeitprojekt bemalt – teilweise direkt auf die Wände und teilweise auf Spezialleinwände, die dann auf die Wände der Liftschächte geklebt und ergänzt wurden.
Entwurf und Realisierung für alle Malereien: Helge Heberle und HD Wohlmann,
Mitarbeit bei der Ausführung: Katerina Machacek,
Auftraggeber war die Parkhotel Vitznau AG.
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Der kleinere Liftschacht: eine senkrechte Fahrt mit dem Fahrstuhl durch die Landschaft.
Einige wagemutige Individuen klettern in den Bergen oder springen von einem hohen Felsen in den See.
In dem zweiten Schacht fährt man im unteren Bereich über mehrere
Etagen durch einen Magnolienbaum. Dort befindet
sich eine Spezialklinik für Schlaganfallpatienten,
die in das Hotel eingebunden ist.
In den oberen Etagen dieses Schachts befindet sich das “Institut für strategische Kapitalmarktforschung”, ein Gemeinschaftsprojekt des Investors mit der Uni Zürich zur Erforschung der Börse. Ideengeber für unsere Bemalung war ein Gemälde von Jan Breughel d. J.: “Satire auf die Tulpomania” (Tulpenwahn) von 1637 über die Börsenspekulation. An Stelle von Menschen zeigt es Affen, die anderen Affen die durch Spekulation extrem im Preis gestiegenen Tulpenzwiebeln andrehen, deren Wert dann kurze Zeit später beim ersten Börsencrash der Menschheit auf Null abstürzt…..
Nachfolgend sehen Sie ein paar Detail-Bilder, die in einem
provisorischen Atelier auf 3 m hohe Leinwände gemalt,
dann an die Schachtwände montiert und da ergänzt wurden.
Die Gestaltung des dritten Liftschachts besteht aus einer Vielzahl einzelner Bilder – einige davon sind Zitate aus der Kunstgeschichte – und sie gehen thematisch auf das ein, was sich auf den jeweiligen Etagen befindet: in den oberen
Etagen ist die Verwaltung des Hotels, eine Privatstiftung und weitere Geschäftsräume. Verbindendes Element ist ein Geldregen aus ca. 200 Gold- und Sibermümzen, die von weit oben bis auf den Boden des Schachts fallen. Sie
fallen aus einem opulenten Gemälde von Veronese, welches Reichtum darstellt (…..). Des weiteren gibt es
Etagen mit Hotelsuiten, Veranstaltungsräumen, Restaurants, dem Empfangsbereich und den Weinkellern.
Nachfolgend zeigen wir Teilansichten zu einigen dieser Themen.